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Auf der Couch mit Influencerin Imke Salander: "Ohne Sport wäre ich ein anderer Mensch"

Autor

M

Imke Salander

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Wir haben Influencerin, Hyrox-Profi und Under Armour-Ambassador, Imke Salander zum Interview bestellt. Auf dm Sofa des City-Studios hat Imke uns verraten, wie sie ihre Zirkel entwirft, wie sie für Hyrox trainiert, und was sie machen würde, wenn sie keinen Sport machen würde.

Imke Salander im Elbgym-Interview

 

ELBGYM: Musst du dich manchmal zum Sport zwingen?

 

Imke: Klar, auch ICH muss mich manchmal zum Sport zwingen. Aber das funktioniert natürlich umso besser, wenn man weiß, dass die Trainingsatmosphäre, eine gute ist: Wenn man weiß, auf die Leute da ist Verlass, ich habe mein Equipment da, eigentlich hindert mich nichts daran, dort gleich ein geiles Training zu haben.

 

ELBGYM: Wie sehr lässt du dich von deinem Trainingsbuddy mitziehen?

 

Imke: Ich trainiere meistens allein, manchmal habe ich meinen besten Freund dabei, Henrik, der auch hier im ELBGYM trainiert. Wenn ich nicht allein trainiere, motiviert es mich total zu sehen, wie motiviert mein Trainingspartner ist. Wenn er dann seine Kniebeugen macht, denke ich, auch wenn mir vorher schon die Beine wehtaten „Okay, wenn er noch kann, kann ich auch noch.“.

 

ELBGYM: Wie entwickelst du die Übungen zu deinen Zirkeln?

 

Imke: Das ist eine schöne Frage. Für die Übungen für meine Zirkel hole ich mir Inspiration von anderen – auch ich gucke natürlich auf Instagram, was andere so machen. Da gibt es viele aus Amerika, die verrückte Übungen machen. Die Übungen probiere ich meistens erst mal aus, ohne sie direkt in einen Zirkel zu verwursten – wie ist die Technik, wie funktioniert das? – und dann kombiniere ich das meistens, sodass es so vier, fünf Übungen sind, und es geht los.

 

ELBGYM: Folgst du bei deinem Training einem bestimmten Split oder Trainingsplan?

 

Imke: Ich folge tatsächlich keinem bestimmten Trainingssplit – einfach, weil ich das immer ein bisschen an meinen Alltag anpasse. Wenn ich auf Reisen bin, mache ich meistens nur Lauftraining, weil die Gyms meistens nicht so besonders sind. Dann mache ich meistens nur Bodyweight und Lauftraining. Das wirft den ganzen Trainingsplan durcheinander, deshalb versuche ich einfach immer, einen Tag vor meinem Training zu gucken, wie ich mich fühle. Wenn ich beispielsweise bemerke, dass meine Beine sehr schwer sind, dann fokussiere ich mich mehr auf den Oberkörper. Oder wenn das Zentrale Nervensystem kaputt ist, konzentriere ich mich auf mehr Wiederholungen und weniger Gewicht und keine Zirkel.

 

ELBGYM: Woran merkt man denn, wenn das Zentrale Nervensystem überstrapaziert ist?

 

Imke: Du merkst das daran, dass du extrem müde und demotiviert bist. Also so, dass du keine Lust zum Training hast, obwohl du dich muskulär eigentlich gut fühlst. Wenn du keinen Muskelkater hast, aber irgendwie trotzdem so ein Schweregefühl hast… Bei mir kommt da noch immer ein ganz komisches Hungergefühl hinzu. Ich habe dann das Gefühl, ich könnte die ganze Zeit nur essen, und das mache ich dann auch.

 

ELBGYM: Machst du dann einen Rest Day?

 

Imke: Ach der Rest Day, der gute… Das ist so ein Thema. Wenn man ein Gym hat und generell das Training so liebt, und hier gern ist, dann fällt es sehr schwer, fernzubleiben. Rest Days sind deswegen für mich sehr schwer einzuhalten. Ich mache es deshalb meistens so, dass ich auch an Tagen, an denen ich denke, eigentlich sei so gar nichts mit mir anzufangen, trotzdem hierher komme. Dann mache ich nur so ein bisschen Mobility, einfach für den Kopf, damit ich an dem Ort bin, an dem ich mich gern aufhalte und durch das ganze Rollen und die Five-Geräte, fühle ich mich dann echt besser.

 

ELBGYM: Trainierst du lieber draußen oder drinnen?

 

Imke: Ich kann mich nicht entscheiden. Das ist bei mir phasenabhängig. Ich liebe auch die Mischung. Ich liebe es zum Beispiel, dass ich draußen an der Alster laufen kann und dann direkt ins Krafttraining gehen kann, oder umgekehrt. So was finde ich klasse, die Kombination aus beidem. Und dann gibt es auch so Phasen. Manchmal gehe ich wirklich jeden Tag laufen und gar nicht ins Gym aber das halte ich immer nur so eine Woche durch. Und dann bin ich fast 2-3 Wochen beinahe jeden Tag im Gym. Das ist wirklich immer unterschiedlich – die Mischung macht’s.

 

ELBGYM: Trainierst du momentan für Hyrox?

 

Imke: Die Qualifikation für die Hyrox-WM am 12.12. habe ich. Ob das jetzt tatsächlich stattfindet, bleibt noch abzuwarten. Die Wettkämpfe, die in den einzelnen Städten Deutschland, oder europaweit stattfinden, werden auf das nächste Jahr verschoben. Im Moment bereite ich mich sehr ungern auf Wettkämpfe vor. Das liegt daran, dass ich einen Leichtathletik-Background habe und seitdem nicht mehr nur auf ein Ziel hintrainieren mag. Ich trainiere lieber breit gefächert, ohne diese Wettkampf-Druck im Nacken.

 

Trotzdem gibt es natürlich super viele Hyrox-Tipps, die ich euch da geben kann. Irgendwann müssen wir dazu vielleicht noch mal eine Extra-Folge machen. Ich will da jetzt nicht so weit ausholen, aber eine ganz wichtige Sache ist natürlich, die Kombination aus Krafttraining und Laufen zu trainieren. Das könnt ihr im Gym auf dem Laufband machen. 600 Meter und dann ran an die Gewichte. Schaut euch die Zusammensetzung der einzelnen Übungen an. Zum Beispiel habt ihr bei Wall Balls Squats und dann eine Über-Kopf-Bewegung. Die übt ihr, indem ihr erst schwere Kniebeugen oder Thruster macht, und dann Wall Balls mit vielen Wiederholungen machen- im Wettkampf fallen euch dann die Wall Balls viel einfacher.

 

ELBGYM: Wie trainiere ich als Anfänger, wenn ich noch nicht fit für deine Zirkel bin?

 

Imke: Ich würde sagen, wenn man noch total neu ist und noch nie im Fitnessstudio war: Einfach hin da! Wir haben alle irgendwann angefangen, und habt keine Angst zu fragen. Hier haben wir echt das Glück, viele kompetente Trainer zu haben. Wenn ihr mich seht, könnt ihr mich auch gern jederzeit fragen. Ich helfe immer gern weiter. Bei Zirkeln würde ich den Rat geben, langsam einzusteigen. Statt gleich fünf Runden, lieber mit zwei Runden starten – gern auch mit Übungen, die einem liegen – und sich langsam steigern. Am Anfang würde ich natürlich auch nicht so hohe Gewichte nehmen.

 

ELBGYM: Wie hat sich dein Training im Laufe der Zeit geändert?

 

Imke: Mein Training hat sich insgesamt sehr verändert. Früher zu Leichtathletik-Zeiten war ich nur auf der Laufbahn und habe da Sprints gemacht, aber gar kein Krafttraining. Mit 19 habe ich dann mit Krafttraining angefangen. Damals bin ich ins Fitnessstudio gegangen und habe mich einmal komplett durchgefragt. Anfangs habe ich sehr kraftlastig trainiert, immer 3 Sätze à 10 Wiederholungen. Das habe ich recht lange durchgezogen und dadurch, dass ich mit meinem Plan Muskeln aufgebaut hatte, bin ich auch im Laufen besser geworden. Durch den Rat meines Papas, der immer gesagt hat „Du musst nicht alles so machen wie die anderen, um erfolgreich zu sein; finde lieber deinen eigenen Weg“, habe ich angefangen auszuprobieren. Mal mehr Sätze mit weniger Wiederholungen, bis ich dann gemerkt habe, ich mag nicht nur eine Übung abarbeiten, sondern lieber mehrere Übungen aneinanderhängen. So kam es dann zum Zirkel und das ist nach wie vor mein Favourite. Die mache ich jetzt seit ungefähr 2016. Natürlich nicht ausschließlich, aber ich starte mein Training zum Beispiel gern mit einem Zirkel. Da habe ich das Gefühl, dass mein Kreislauf in Schwung kommt. Da mache ich dann 4.5 Übungen und habe danach schon 20-30 Minuten trainiert. Danach mache ich noch ein bisschen Krafttraining. Da sagen viele, das ist Schwachsinn, weil man so natürlich vorermüdet ist und nicht mehr an die ganz schweren Gewichte kann. Gerade für Hyrox ist es aber super, solche Vorbelastungen zu trainieren.

 

ELBGYM: Was wäre dein Hobby, wenn du keinen Sport machen würdest?

 

Imke: Schauspielen! Ich rede sehr gern und wollte immer schauspielern. Ich habe mich früher auch an einer Schauspielschule beworben. Das hätte ich gemacht. Sport ist aber ein so riesiger Teil in meinem Leben und das von klein auf, dass ich ohne ihn bestimmt ein anderer Mensch wäre. Vielleicht wäre ich dann auch Choleriker, weil ich manchmal das Gefühl habe, durch Sport kann ich meine Energie channeln.

 

 

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