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Wieso Spazierengehen mal echt ein sinnvoller Corona-Trend ist

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M

Spazierengehen tut gut

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„Lass mal zusammen spazieren gehen!“ Hätte man uns vor einem Jahr gesagt, dass Spazierengehen irgendwann das neue Kaffeetrinken wird und Tinder-Dates nicht mehr in der Lieblingsbar, sondern auf einem Spaziergang stattfinden, hätten wir nur ungläubig den Kopf geschüttelt. Aber da haben wir ja auch noch nicht gewusst, dass wir 2020 alle mit Maske herumlaufen und Klopapier DIE Wertanlage ist… Das Gute am Spazierengehen-Trend ist, dass wir hier, während wir dem Lockdown entfliehen, unserem Körper auf entspannte Art etwas Gutes tun. Anders als beim entspannten Zusammensein mit Wein kommen wir beim Spazierengehen sogar unseren Fitnesszielen näher. 5 Gründe, öfter spazieren zu gehen, und wieso du auch nach dem Lockdown Schritte zählen solltest, erfährst du von unserem Trainer und dualen Studenten Jan.

Warum sollte man überhaupt mehr Schritte machen?

 

Jan: Ein Problem, das man bei Anfängern im Studio oft sieht ist, dass

die Leute nur Cardio machen. Menschen, die oft keine Zeit haben und es nur drei Mal die Woche zum Sport auf das Rudergerät oder Laufband schaffen. Da verbrennen sie dann auch ihre 500 Kalorien, in der Zeit, die sie dort trainieren – nachhaltig ist das aber leider nicht. In der Woche sind das nur 1.500 zusätzlich verbrannte Kalorien. Um ein Kilo Fett abzunehmen, muss man aber rund 7.000 Kalorien zusätzlich verbrennen.

 

Hinzu kommt, dass Cardio bei vielen Menschen auch zu Hunger führt. Der menschliche Körper versucht immer, die verbrannten Kalorien wieder auszugleichen. Wenn wir da bewusst nichts essen, um Kalorien zu sparen, passiert es häufig, dass wir uns unbewusst weniger bewegen als gewohnt um Kalorien zu sparen. Wenn wir dann doch abnehmen, weil wir uns in einem Kaloriendefizit befinden, werden, wenn wir ausschließlich Cardio betreiben, bevorzugt Muskeln verbrannt, weil es keinen Reiz gibt, der dem Körper sagt: „Die Muskeln brauchst du noch!“

 

Bei Frauen kann ein hohes Maß an Cardio zudem dazu führen, dass der Körper Cortisol ausschüttet, Wasser einlagert und mit Schlafstörungen sowie einem gesteigerten Appetit reagiert.


Wer also nur wenig Zeit zur Verfügung hat, sollte diese lieber in Krafttraining statt in Cardio investieren. Deinen Kalorienbedarf kannst du mit Spazierengehen weiter in die Höhe treiben.

5 Gründe, wieso es sich auch nach dem Lockdown lohnt, Schritte zu zählen

1. Spazieren gehen erhöht NEAT

 

„Spazierengehen ist eigentlich nichts anderes als Laufen mit geringer Intensität“, sagt Jan. Anders als Cardiotraining zählt Spazieren jedoch zum Neat, der Non-exercise activity thermogenesis, das heißt allen Aktivitäten, die nicht zum Sport zählen und dennoch den Kalorienverbrauch in die Höhe treiben. Gehen an sich verbraucht natürlich weniger Kalorien als Cardiotraining. Je nach Menge der Schritte kann der Kalorienbedarf aber IMMENS in die Höhe gehen.

 

„Immens bedeutet, dass manche Mitglieder, die im ersten Lockdown nur 500 Schritte am Tag im Home-Office zurückgelegt hatten, anschließend 10 Kilo mehr auf die Waage brachten“, erzählt Jan.

2. Spazieren gehen stellt keinen Stress für den Körper dar

 

Spazierengehen ist möglich, ohne dass wir dabei ermüden. „Spazieren kann man jeden Tag, weil es kaum anstrengt„, sagt Jan. Anders als beim Cardio führen wir dem Körper beim Spazieren keinen Stress zu, und können es dadurch öfter tun, ohne negative Wirkungen wie vermehrten Hunger zu haben.

3. Spazierengehen lässt sich leicht in den Alltag integrieren

 

Anders als fürs Cardiotraining musst du für einen Spaziergang nicht erst in deine Trainingsklamotten schlüpfen. Gehen kannst du überall und zu jeder Gelegenheit. Jans Tipp: „Ich gehe direkt morgens nach dem Aufstehen rüber zu Edeka, um mir etwas für den Tag zu trinken zu kaufen. Dann habe ich schon meine 4.000 Schritte geschafft. Und auch ansonsten gehe ich jeden Schritt, der möglich ist. Man wird mich nie auf einer Rolltreppe sehen.“

 

Wer sich jetzt fragt, ob Bewegung im Alltag sich denn wirklich bezahlt macht, wenn man dabei gar nicht ins Schwitzen gerät, dem sei gesagt: Ja, tut sie. Wer 80 Kilo wiegt, verbrennt pro 1.000 Schritte rund 60 zusätzliche Kalorien am Tag – das ist in der Summe eine ganze Menge.

4. … und die freie Zeit kannst du für echtes Training nutzen

 

Wir haben es ja eben schon gesagt: Spazieren gehen kannst du immer und überall, ohne dass du dich dafür groß umziehen musst. Dadurch, dass du Wege, die du eh machen musst, zu Fuß gehst, statt dich beim Cardio zu quälen, hast du mehr Zeit für Krafttraining, das deine Muskeln schützt.  

 

5. Das Hungergefühl sinkt

 

Spazierengehen wirkt stressmindernd – deshalb sinkt durch regelmäßiges Gehen auch das Hungergefühl. Am besten macht sich dieser Effekt bei rund 8–15.000 Schritten am Tag bemerkbar.

…Falls euch also jemand nach Lockdown Nr.2 nach einem Kaffee, Wein oder Kino fragt – Spazierengehen ist die gesündere Alternative.

 

 

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